Brentano Studien
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Volume 1 (1988) – Beiträge der Internationalen Brentano Konferenz, Würzburg 1988, Teil 1
Wilhelm Baumgartner, Franz-Peter Burkard, Franz Wiedmann (eds.)

Table of contents

Vorwort der Herausgeber

Roderick M. CHISHOLM: 
Introduction (15–17)
Rudolf HALLER:
Franz Brentano, ein Philosoph des Empirismus (19–30) 

Klaus HEDWIG: 
Deskription. Die historischen Voraussetzungen und die Rezeption Brentanos (31–45)

Peter M. SIMONS:
Brentano's Theory of Categories: A Critical Appraisal (47–61)

Susan F. KRANTZ:
Brentano's Argument against Aristotle for the Immateriality of the Soul (63–74)

Barry SMITH: 
The Soul and lts Parts. A Study in Aristotle and Brentano (75–88)

Alfred SCHÖPF:
Das Problem des Unbewußten in Brentanos Psychologie vom empirischen Standpunkt (89–95)

Karl SCHUHMANN:
Brentano und die Münchener Phänomenologie (97–107)

Ullrich MELLE:
Zu Brentanos und Husserls Ethikansatz: Die Analogie zwischen den Vernunftarten (109–120)

Mario MARTINI:
Sittliche Erkenntnis bei Brentano und ihre Weiterwirkung in Italien (121–128)

Kevin MULLIGAN:
Seeing As and Assimilative Perception (129–152)

Marco BUZZONI:
Brentano. Sprache, Ontologie und Person (153–187)

Lynn PASQUERELLA:
Brentano and lhe Direct Attribution Theory (189–197)
Abstracts

RODERICK M. CHISHOLM: Introduction
Brentano's Psychologie vom empirischen Standpunkt served to reintroduce the concept of intentionality into western phllosophy. What he discovered was, not intentionality, but certain facts about intentionality by reflecting upon the nature of our intentional phe­nomena - certain facts that are of first importance to phllosophy and psychology. We can take Brentano himself as our model, since· he has shown us how it is that philosophy ought to be done. 

RUDOLF HALLER: Franz Brentano, ein Philosoph des Empirismus 
Brentano verstand sich als Initiator einer Erneuerungsbewegung eines wohlverstandenen Empirismus, mit dem er seine Schüler in ihren Bann zog. Zu seinen frühen Aristotelesstudien tritt die Würdigung des Positivismus Comtes. Er verbindet - in seiner berühmten 4. Habilitationsthese, wonach der Philosophie keine andere Methode eigne als jene der Naturwissenschaften - die Idee der naturgemäßen (Aristotelischen) Methode mit der neueren na­turwissenschaftlichen, entwicklungsfähigen Methode. Wie später die logischen Empiristen des Wiener Kreises verurteilt er ideali­stische Spekulationen und propagiert wissenschaftliche Naturbe­trachtung. Zur Kenntnis des Wirklichen in der Welt, seiner Vorbe­dingungen und Folgen komme man nur, wenn man allein von den Tatsachen Schritt für Schritt den Ausgang nehme. Die Hinwendung zu Aristoteles hat Brentanos Präsumtion für eine empiristische Philosophie, die Beschäftigung mit Mill, Comte und Spencer ein Interesse für deren positivistische Variante aufgezeigt; die Kon­zeption der Psychologie vom empirischen Standpunkt hat das For­schungsprogramm der Deskriptiven Psychologie eröffnet, mit der der Phllosophie eine verteidigbare empirische Grundlage und ein Exempel ihrer Methode gegeben werden sollte.

KLAUS HEDWIG: Deskription. Die historischen Voraussetzungen und die Rezeption Brentanos 
Die philosophischen Texte Brentanos, die streckenweise überaus modern sind, besitzen eine Tiefenstruktur, die uns heute eher fremd scheint, die für Brentano jedoch durchaus vertraut war, da er sich gewissermaßen als Zeitgenosse von Aristoteles, Thomas, Leibniz verstand. Wie er die Begriffe ,Intentionalität', ,Reales', aus der älteren philosophischen Tradition aufnimmt und neu exponiert, so auch die Methode der ,Deskription'. Bei Brentano führt Deskription noch die ältere, kategoriale Herkunft mit sich. Ihr Verfahren kann verstanden werden als weiterführende und methodische Generalisierung einer Definitionssvariante der älteren Kategorienlehre. Aber Brentano überträgt das deskriptive Verfah­ren auf das Bewußtseinsfeld, um die Elemente und Verbindungs­weisen des Psychischen strukturell zu klären. In dieser Anwen­dung weist die Deskription eine epistemische wie kategoriale Im­plikation auf. Sie liefert, wie zu Recht gesagt wird, eine ,Katego­rienlehre des Bewußtseins'.

PETER M. SIMONS: Brentano's Theory of Categories: A Critical Appraisal
In his doctoral dissertation Von der mannigfaltigen Bedeutung des Seienden nach Anstoteles, Brentano tried to show that (against criticism of this) one could indeed give a principle defense of Aristotle's table of categories as a coherent system. In later texts, Brentano appears sharply critical of Aristotle, mainly in respect to Aristotle's mereology, or theory of part and wbole, and to his theory of substance and accident.
lt is argued that Brentano hadn't observed tbat Aristotle's belief that there are as many predicative senses of ,be' as there are categories of being is based not on his mereology but on his thcory of definition. Overlooking this, Brentano was led to far reaching inadequate ontological consequences.

SUSAN F. KRANTZ: Brentano's Argument against Aristotle
for the Immateriality of the Soul
 
The Aristotelian conception of the soul as Brentano understood it is examined, with respect to the nature of the soul and mainly to what Aristotle called the sensitive soul, since this is where the issue of the soul's corporeity becomes important. Secondly the difficulties are discussed which Brentano saw in the Aristotelian semi­ materialistic conception conceming tbe intellectual, as distinct from the sensitive soul from Brentano's reistic point of view which claimed that the entire human soul is a substance in its own right and that it is an immaterial substance. Finally there follows a pres­entation of what is taken to be Brentano's conception of the soul as it appears from a reistic interpretation of his analyses of the act of sensation and of the subject of sensation in order to shed some light on the reistic ontology that may be taken to underlie Brenta­nos' psychology.

BARRY SMITH: The Soul and lts Parts. A Study in Aristotle and Brentano 
The attempt is made to show that the key for a correct interpretation of Brentano's writings can be derived from an examination of bis very early dissertations. The overarching context of all Bren­tano's writings is the psychology of Aristotle and the ontology of material and immaterial substance that goes together therewith. The present remarks will accordingly consist in an account of Aris­totle, and more specifically of Aristotle's conception of the soul, as reflected by Brentano in his Psychology of Aristotle, Psychology from an Empirical Standpoint, and Descriptive Psychology

ALFRED SCHÖPF: Das Problem des Unbewußten in Brentanos Psychologie vom empirischen Standpunkt 
Brentano will die Psychologie als Wissenschaft von den psychi­schen Phänomenen begründen, die einer Wissenschaft von physi­schen Phänomenen zumindest gleichrangig, wenn nicht überlegen ist. Dieser Plan involviert u.a. die Fragen der Abgrenzung der psy­chischen von den physischen Phänomenen und des sicheren Erfahrungszuganges. Brentanos Antwort darauf liegt in dem Schlüs­selargument der Intentionalität des Psychischen, die sowohl Selbstevidenz der inneren Wahrnehmung, Bewußtsein von sich, als auch Gegebenheit von Objekten, von Inhalten der Erkenntnis einschließt. Die Einwände, die aus der Auffassung von unbewußten Bedingungen des Psychischen gegen diese Begründungs­theorie angeführt werden und die Gegenargumente Brentanos, sowie deren Voraussetzungen und lmplikationen werden unter­sucht und kritisch gewürdigt.

KARL SCHUHMANN: Brentano und die Münchener Phänomenologie
Einer der Gründe für die Rezeption der Logischen Untersuchungen Husserls und für die Entstehung der Phänomenologischen Bewegung in München war, daß hier, im Schülerkreis von Th. Lipps, ganz allgemein ein kongeniales Klima herrschte. Man hatte sich in München mehr als an irgendeiner sonstigen deutschen Universität im Laufe der Jahre mit Brentano und der Brentano­schule positiv auseinandergesetzt; mit jenem Kreis von Denkern also, dem auch Husserl selber angehörte. Dieser Münchener Be­schäftigung mit und Stellungnahme zu Brentano wird anhand ei­niger markanter Beispiele nachgegangen: A. Pfänder Phänome­nologie des Wollens; J. Dauberts Analyse des Wirklichkeitsbe­wußtseins und speziell des Urteilsakts; A. Reinachs Urteilslehre. Dabei wird zum einen der unverkennbare Einfluß von Brentanos beschreibender Aktpsychologie auf Pfänder in inhaltlicher wie me­thodischer Hinsicht aufgezeigt und daß damit zugleich der Boden für eine fruchtbare Rezeption von Husserls Logischen Untersuchungen vorbereitet war. Zum zweiten wird gezeigt, daß Daubert seine Untersuchungen großenteils im Anschluß an Brentano durch­geführt und mit dessen Hilfe gegen Husserl Stellung bezog. Drit­tens wird Reinachs kritische Adaption und Ausdifferenzierung von Brentanos Urteilslehre aufgewiesen.

ULLRICH MELLE: Zu Brentanos und Husserls Ethikansatz: Die Analogie zwischen den Vernunftarten
In Husserls Ethik findet sich eine radikale und durchgehende Analogie von Logik und Ethik, von theoretischer und axiologisch-prak­tischer Vernunft. Die umfassende phänomenologische Kritik der Vernunft richtet sich auf beide Bereiche. In dieser Vernunftkritik sind noch deutlich die Umrisse einer psychologischen Grundlegung der drei klassischen philosophischen Disziplinen Logik, Ethik und Asthetik sichtbar. Überlagert ist die triadische Klassifikation von einer Zweiteilung: der Grundklasse der fundamentalen und supra­ponierten Akte bei Brentano; der objektivierenden und nicht -objek­tivierenden Akte bei Husserl. Weiterführend wird die Frage der Fundierung von nicht-objektivierenden Gemütsakten (Werter­kenntnis; Wertnehmen) in objektivierenden Akten, in Husserls Logischen Unterschungen und Vorlesungen über Ethik und Werttheorie - in Auseinandersetzung mit der Deskriptiven Psychologie Brentanos- eruiert und die Aspekte des Husserlschen Analogiege­dankens aufgezeigt.

MARIO MARTINI: Sittliche Erkenntnis bei Brentano und ihre Weiterwirkung in Italien
Die persönlichen Beziehungen Brentanos zu Menschen aus Kultur  und Wissenschaft in Italien werden anhand einiger Faktoren beschrieben: der Übersetzung der Psychologie durch M. Puglisi, der Diskussion von Brentanos Gedanken in der Gesellschaft l'ür philo­sophische Studien im Umkreis von G.A. Pojero und der kritischen Propagierung Brentanoscher Positionen, insbesondere seiner praktischen Philosophie, durch G. Vailati, M. Calderoni, B. Croce u.a.. Brentanos Tod und das Aufstreben des Neuidealismus schwächten das Interesse an seiner Philosophie vorübergebend ab, doch mit einsetzendem Nachdenken über Ursprünge und Grundfragen der Phänomenologie, getragen von der entschiedenen Absicht histo­rischer und theoretischer Klärung, gibt auch eine Analyse von Stellenwert und Tragweite des ethischen Gedankens Brentanos heute einher.

KEVIN MULLIGAN: Seeing As and Assimilative Perception
The descriptive psychology of Wittgenstein is discussed in comparison with the views of phenomenologists, of the Graz and Berlin Geslalt-psychologists, and of the Würzburg School. lt is shown how the topics of Seeing As and Assimilative Perception have been described by members of these schools and, analogously, by Wittgenstein. § 1 deals with: Aha Experiences such as Heraussehen of different Gestalten of a background (Benussi); different aspects of organisations (Wittgenstein); sudden flashes of understand log (Husserl, Brentano); and switches of aspects and seeing as (Linke). § 2 turns to traits common to all Aha Experiences: exclamations and the episodic knowledge they express, and with the relation of primary and secondary meaning. § 3 investigates sudden and continuous sceing as, the relation of immediate seeing as and non-immedi­tate being aware of psychological formations.

MARCO BUZZONI: Brentano. Sprache, Ontologie und Person 
Brentanos Ausgrenzung transzendentaler Reflexion (i.S. Kants) und seine damit verbundene These der Eindeutigkeit des Seins führen dazu, das Subjekt entweder psychologistisch oder nach dem Modell des Dinges zu denken (d.h. als geistige Substanz), was aber schwerwiegende Folgen für die innere Kohärenz seines Reismus und seiner Sprachphilosophie nach sich zieht. Zurecht aber besteht Brentano darauf, daß ideale Wesenheilen i.S. Husserls aus einer unberechtigten Hypostasierung der Erkenntnisfunktionen entstehen und auf ein sie denkendes Subjekt zurückzuführen sind. Damit kommt man zu einer Antinomie, die sich nur dann auflösen läßt, wenn es nur eines in unserer Erkenntnis gibt, das a priori und also auf Reales irreduzibel ist: den reinen Akt­vollzug, mittels dessen etwas zum Gegenstand überhaupt gemacht werden kann, der sich im Unterschied zum Realen widersprechen kann und dessen Bestehen sich in den jeweiligen einzelnen Per­ sonen vollständig auflöst. Dadurch aber läßt sich der persona­listische Gedanke wieder aufnehmen, der in Brentanos Zurückfüh­rung der entia rationis auf die sie jeweils aktuell vorstellenden bzw. denkenden Subjekte liegt, ohne in die Aporien zu verfallen, in denen Brentano noch verstrickt bleibt.

LYNN PASQUERELLA: Brentano and lhe Direct Attribution Theory
According to Brentano, what is characteristic of every mental act is the reference to something as an object. The exact nature of an object of our mental acts has, however, been first the subject of steady discussion in Brentano's writings and consecutively gave rise to controversy for contemporary philosophers of mind; e.g. Chisholm, Castaneda. What follows is an elucidation of the rela­tionship between Brentano's final theory of sensation and its inter­pretation in Chisholm's direct attribution theory as a considera­tion of a recent challenge by Castaneda: that while the Brenta­nian-Chisholmian account is exemplary in dealing with tacit self­-reference at the Ievel or unreflective consciousness, this theory needs to be developed even further to be adequate to those cases of self-reference involved in reflective consciousness.

 

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